Laut dem Buch über große brasilianische Diamanten vermutet der Autor Esmeraldino Reis, dass der Rohdiamant mit einem Gewicht von ca. 100 ct um 1760 in einer Mine im brasilianischen Minas Gerais gefunden wurde. Über Lissabon gelang der Edelstein zum Schleifen in die Niederlande.
Als erste Besitzerin wird die russische Kaiserin Katharina II. offiziell genannt, die den Diamanten in einem Haarschmuck trug. Als Geschenk erhielt ihr Geliebter Grigory Alexandrovich Potemkin den Edelstein und wurde als Potemkin Diamant bekannt. Nach dessen Tod 1791 erbte seine Nichte Gräfin Alexandra Branicka und nach ihrem Tod Prinzessin Ekatarina Pavlovna Bagration den Potemkin.
Kaiser Napoleon III. erwarb den Diamanten 1853 als Brautgeschenk für seine Kaiserin Eugénie de Montijo, die für ihren exquisiten Geschmack in Mode und Schmuck bekannt war. Heute würde man Eugénie als Stilikone bezeichnen. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg flüchtete 1870 die Kaiserin Eugénie mit ihrem Sohn Louis und einem Teil ihrer exklusiven Schmucksammlung zu Königin Viktoria nach England und musste dort 1872 schließlich den Diamanten über das Auktionshaus Christies verkaufen. Der Inder Malhar Rao Holkar, ein militärischer Sudebar, erwarb den Diamanten für ca. GBP 12.000. Im Jahr 1998 trat der Eugénie in der Ausstellung „Schätze der Zaren“ wieder in die Öffentlichkeit. Der Diamant ist mittlerweile in Privatbesitz eines Unbekannten.
Reproduktion in Edeltopas, 60,43 ct, von Emil Juchem.
Copyright Markus Ehrhard für Foto und Kontent.