Der Rohstein in Form eines Oktaeder wog 650,80 ct und wurde im Jahr 1895 in der südafrikanischen Jagerfontain Mine gefunden. Noch ungeschliffen wurde der Stein zunächst nach dem damaligen Staatspräsidenten Francis William Reitz benannt.
Ein Jahr später kaufte ein Londoner Konsortium (bestehend aus den Diamanthändlern Beit & Co., Wernher, Barnato Bros. und Mosenthal Sons & Co.) den Edelstein zusammen mit dem Excelsior Diamanten und man ließ beide Steine in Amsterdam von M.B. Barends schleifen. Zu Ehren des 60. Jahrestages der Krönung von Queen Victoria wurde 1897 der Reitz-Diamant zum Jubilée Diamanten umbenannt.
Auf der Pariser Weltausstellung wurde der Jubilée erstmals der Öffentlichkeit gezeigt und im gleichen Jahr von Sir Dorabji Tata, ein indischer Industrieller und Hotelbesitzer der u.a. mit Baumwolle und Stahl handelte, für seine Frau Meherbai gekauft worden sein. Nach dem Tod Meherbai, sie starb 1931 an Leukämie, verkaufte der Unternehmer den Diamanten und gründete aus dem Erlös den Sir Dorabji Tata Trust zur Erforschung dieser Krankheit.
Der Jubilée befindet sich heute zusammen mit dem Excelsior und dem Taylor-Burton Diamanten in der größten privat geführten Diamant-Sammlung von Robert Mouawad, einem milliardenschweren Juwelier und Luxusmakler aus Manama im Bahrain.
Reproduktion in Edeltopas, 215,0 ct, von Emil Juchem.
Copyright Markus Ehrhard für Foto und Kontent.