Der Trierer Diplom-Designer Markus Ehrhard eröffnete vom 05. bis 06. Juli 2025 seine erste Einzelausstellung als bildschaffender Künstler mit dem Titel „Orange Intense“ im irischen Killorglin im County Kerry.
Noch vor einem Jahr stellte Markus Ehrhard zum ersten Mal in einer Gruppe von 58 Künstlern auf dem irischen K-Fest in der Boyles Hardware Halle in Killorglin aus. In diesem Jahr wurde das K-Fest abgesagt und so präsentierte Ehrhard nun selbst auf diesen, wie er sie beschreibt „angeranzten und verquartzten 550 qm, die als alles andere als eine schicke und gut ausgeleuchtete Galeriewand sind“, alleine seine Kunst aus.
Das vergangene Jahr seines Schaffens erinnerte Markus Ehrhard viel an seine Diplom-Arbeit „Die Sieben Todsünden“, mit der er 1999 sein Studium am Fachbereich Modedesign in Trier mit Auszeichnung abschloss. Seine Arbeitsweise übernahm Ehrhard von seiner Ausbildung zum Schneider im Musteratelier von Escada in München, seiner Designertätigkeit für Birkenstock Schuhe und für den Londoner Hutmacher Philip Treacy, mit dem der Trierer für drei Haute Couture Schauen in Paris arbeitete. Ehrhard stilisiert seine Arbeit so, dass er sich dort Arbeit macht, wo sich ein anderer nicht bemüht. Wie zum Beispiel in seinen Mosaiken, seine Reminiszenz an Trier, die er aus über 14.000 von Hand geschnittenen und einzeln platzierten Blättchen in 56 Farbabstufungen gefertigt hat. Er ging an die Grenzen des Machbaren, um diese bewusst zu überschreiten. Erst dadurch entsteht für Ehrhard Kunst.
In der „Ikonographie von Strandfunden der Rossbeigh Beach“ zeigt der 53-Jährige nicht nur Kritik an der Verschmutzung der Meere. In einer Skulptur setzt er einen Gummistiefel mit einem darauf balancierenden Stein auf ein Podest und wiederholt dieses Motiv zeichnerisch und malerisch im Maßstab 1:1. Dabei zeigt er sein ganzes Repertoire, das die klassischen Bildmittel der Skulptur, Relief, Mosaik, Foto, Marker- und Tuschezeichnung, sowie Malerei in Acryl und gespraytes Graffiti visualisiert. Zentrales Werk in der Boyles Halle war ein mit Tusche auf Baumwoll-Batist gemaltes Selbstportrait, das den Künstler als Röntgenbild lebensgroß abbildet. Als Publikumsmagnet zeigte sich jedoch ein in seinem Heimatort Idar-Oberstein belächeltes Armband aus Thermokunststoff mit zwei Amethysten und einem Palmera Citrin, die sein Vater Rolf Ehrhard, sowie sein Großvater Emil Juchem geschliffen haben. „In Irland erkennt man den Zeitgeist und feiert Kreativität.“ so der visuelle Künstler.
Ehrengast der über 300 Besucher der Ausstellung war Markus Ehrhards Mutter Linda, die eigens aus Allenbach anreiste. Großes Lob für seine 143 ausgestellten Arbeiten erhielt Ehrhard auch von hochkarätigen Künstlerkollegen, die eigens aus ganz Irland anreisten.
Die nächste Gruppenausstellung folgte prompt. Markus Ehrhard präsentierte eine Woche nach seiner Ausstellung ein Mosaik, ein farbintensives Graffiti sowie eine Skulptur aus Muscheln der nahegelegenen Cromane Bucht auf der Kanzel der Belfry Art Exhibition in der säkularisierten Kirche von Glenbeigh.
The German diploma designer Markus Ehrhard opened his first solo exhibition as a visual artist titled "Orange Intense" from July 5 to 6, 2025, in Killorglin, County Kerry, Ireland.
It was jus a year ago, where Markus Ehrhard exhibited for the first time in a group of 58 artists at the Irish K-Fest in the Boyles Hardware Hall in Killorglin. This year, the K-Fest was canceled, so Ehrhard now presented his art alone in what he describes as 'these run-down and cramped 550 square meters, which are anything but a stylishly well lighted gallery wall'.
The past year of his work reminded Markus Ehrhard a lot of his diploma thesis "The Seven Deadly Sins" with which he graduated with honors from the Fashion Design Faculty in Trier, Germany, in 1999. Ehrhard adopted his working method from his training as a tailor in the sample studio of Escada in Munich, his design work for Birkenstock shoes, and for the London hat designer Philip Treacy, with whom the Trier native worked for three Haute Couture shows in Paris. Ehrhard stylizes his work in such a way that he puts in effort where others do not. As for example in his mosaics, his reminiscence of Trier, which he created from over 14,000 hand-cut and individually placed pieces in 56 shades of color. He pushed the boundaries of what is possible in order to consciously transcend them. Only through this, art does emerge for Ehrhard.
In the 'Iconography of Rossbeigh Beach Findings', the 53-year-old not only critiques the pollution of the seas. In a sculpture, he places a rubber boot with a balancing stone on a pedestal and repeats this motif both drawing and painting at a 1:1 scale. He showcases his entire repertoire, which visualizes the classical image mediums of sculpture, relief, mosaic, photography, marker and ink drawing, as well as acrylic painting and sprayed graffiti. A central work in the Boyles Hall was a self-portrait painted in ink on cotton batiste, depicting the artist as a life-sized X-ray. However, a bracelet made of thermoplastic with two amethysts and a palmera citrine, which his father Rolf Ehrhard and his grandfather Emil Juchem cut and polished, proved to be a crowd-puller, despite being laughed at in his hometown Idar-Oberstein. 'In Ireland, one recognizes the Zeitgeist and celebrates creativity,' said the visual artist.
The honorary guest of the over 300 visitors to the exhibition was Markus Ehrhard's mother Linda, who traveled specifically from Allenbach in Germany. Ehrhard also received great praise for his 143 exhibited works from high-profile artist colleagues who came specifically from all over Ireland.
The next group exhibition followed promptly. Markus Ehrhard presented a mosaic, a vividly colorful graffiti, and a sculpture made from shells from the nearby Cromane Bay, a week after his exhibition at the Belfry Art Exhibition in the secularized church of Glenbeigh.
Photos by Bartek Witek, Killorglin.
Andreas Christ: Genau ein Jahr nach dem K-Fest in Killorglin, auf dem Du Dich mit Deinen Arbeiten zum ersten Mal als Künstler präsentieren durftest, stellst Du nun in Deiner ersten Einzelausstellung aus. Wie ist es dazu gekommen?
Markus Ehrhard: Das K-Fest war nicht nur für mich, sondern auch für so viele weitere Künstler, eine Plattform sich sein künstlerisches Bewusstsein zu formen und schaffte die Möglichkeit sich zu so zu entwickeln, dass man ein besserer Künstler wird. Ich erlebte einen ungemeinen Zusammenhalt, den ich so aus Deutschland nicht kenne. Und nun wurde in diesem Jahr das K-Fest abgesagt. Zunächst ein Schock, aber für mich stand dann relativ schnell fest, dass für mich und Killorglin die Einzelausstellung unumgehbar ist.
AC: Auf dem K-Fest präsentiertest Du Dich in der Boyles Halle im Zentrum von Killorglin. Du bezeichneste die Halle als "angerantzt und verquartzt". Warum hast Du Dir nun genau diesen Ort ausgesucht?
ME: Weil dieser Raum in diesem Zustand Spuren hinterlässt. Er hat tatsächlich eine Magie, eine Wirkung speziell auf Künstler, die ich nicht erklären kann. Wahrlich, eine weiße, gerade und gut ausgeleuchtete Galeriewand mit schickem Marmorboden und perfekter Ausleuchtung ist das Boyles nicht. Aber auf dem K-Fest ist dieses Venue immer das Epizentrum dieses Kunstfestivals. Die Brutalität dieser Halle lässt Künstler wachsen und herausstechen, oder eben untergehen.
AC: Was war die größte Herausforderung?
ME: Zunächst einmal muss ja eine gewisse Menge an Kunst überhaupt geschaffen werden, die es wert ist in die Öffentlichkeit zu geben. Und in dem Jahr nach dem K-Fest habe ich täglich gearbeitet. Die Werke entstanden ja teils in Trier und mussten ja auch erst einmal nach Irland. Mein größter Wunsch war natürlich wieder zurück in die Boyles Halle zu kommen und diesem nicht einfachen Ort etwas entgegen zu setzen. Ich würde sogar sagen wollen, dass ich die Kunst eigens für diesen Raum geschaffen habe, denn diese Halle ist für mich eine Inspiration und Herausforderung. Eine offene Tür hatte ich bei Nigel Boyle, dem Besitzer. Er fand mein Konzept sehr gut und ich war frei in der Gestaltung, unter der Voraussetzung, dass ich eine Versicherungspolice bereitstelle. Das war für mich neu, aber ich fand mich auch da relativ schnell zurecht, so dass ich dann fünf Tage zum Aufbau hatte.
AC: Hattest Du Hilfe beim Aufbau?
ME: Nein, ich wollte die Hängung alleine vornehmen. Frank hat mir lediglich dabei geholfen, die Halle frei zu räumen, überall standen Tische und Möbelstücke herum, und, dass der Boden besenrein
ist. Ich war dann für vier Tage von morgens bis abends alleine in der Halle. Und ich muss sagen, dass ich selten so klar und nah mit mir war. Ich hatte einen ungemeinen Freiraum, der mir auch
erst beim Aufbau bewusst wurde. Das war eine sehr wertvolle Zeit für mich. Leider verfügt das Boyles nicht über eine Toilette, aber ich durfte die sanitäre Anlage im benachbarten Francie Sheahan
Pub nutzen, was ich auch immer auf ein Pint für mich nutzte.
AC: Gab es einen bestimmten Aufbau der Ausstellung?
ME: Der Raum gab eigentlich vor, wie die Hängung aussehen sollte. Da gab es keine rechten Winkel, oder eine gerade plane Fläche. Zudem zeigten einige Wände eine kleine Abstufung, in diese immer in unterschiedlicher Höhe. Mir war wichtig, in diesem großzügigen Raum seine Weite zu lassen, um sich der Kunst annähern zu können. Egal von welchem Standpunkt man die Kunst betrachtete, man war nirgendwo verloren. Manche Werke, wie "Everybody is a Star" oder das Mosaik "TOO MUCH FREEDOM" funktionierten erst durch diesen freien Raum, denn man sollte die Arbeiten von Nahem als auch aus einer Ferne von 20 m betrachten können.
AC: Feuchtigkeit in den Wänden spielte wohl auch eine Rolle?
ME: Oh ja, das war sogar ein gravierendes Problem, denn einige Arbeiten wellten sich in den Rahmungen. Lucy Carter aus der Grisle Gallery gab mir den Ratschlag mit Abstandhaltern zu arbeiten. Das funktionierte dann sehr gut. Auch die Decke war feucht und so funktionierte auch ein Teil der Beleuchtung nicht. Wie gesagt, der Raum ist brutal und vergibt nichts.
AC: Aber nun zur Kunst. Wie ist es zum Titel "Orange Intense" gekommen beziehungsweise, was soll dieser Titel beschreiben?
ME: Dass ich in allen Werken die Farbe Orange gewählt habe, hat mit meiner Erfahrung auf dem K-Fest zu tun. Auch damals waren mir die Umstände dieser Halle bewusst und ich setzte auf meiner 3,60 m breiten Präsentationsfläche auf starke Farben mit Leuchtkraft. Da stach das Orange der Tusche heraus. Und so setzte ich dieses Orange als Grundfarbe ein und bearbeitete diese Intensivierung optisch, dass ich zum Beispiel in den "CONES" durch die Farbe Fuchsia das Orange intensiviere, oder diesen Farbton intellektuell durch Wiederholung verdichte.
AC: Kann man sagen, dass Deine Kunst nur in dieser Halle funktioniert?
ME: Ja, wenn man in dieser Halle besteht, besteht die Kunst an jedem Ort und an jeder Wand. Insgesamt hatte ich 15 Settings mit über 60 m Wandlänge zu gestalten. Deshalb sehe ich diesen Ort als unmittelbaren Teil dieses Ausstellungskonzeptes, genauso wie das auf 24 Stück limitierte Poster.
AC: Hattest Du mit so vielen Besuchern gerechnet?
ME: Für die Versicherung musste ich eine Anzahl angeben. Ich setzte hoch an und ging von 100 Besuchern pro Tag aus. Ich hatte Poster und Flyer an 50 Orten in Killorglin, Glenbeigh, Cahersiveen,
Milltown, Tralee und in Killarney platziert. Auch gab es eine Ankündigung im Kerry Radio zu den Wochenendveranstaltungen. Dass es nun über 300 an diesen beiden Tagen waren, war sehr
erfreulich. Zum Glück kamen nicht alle Besucher auf einmal, sondern verteilt, so dass jeder die Gelegenheit hatte sich mit mich mir zu unterhalten. Es waren alle Leute vom K-Fest
da, und es kamen Künstler wie Rachel Varden mit einer Autofahrt von über drei Stunden eigens aus Galway. Aber ich habe auch sehr viele neue Menschen kennengelernt, besonders dabei freute mich die
hohe Zahl an jungen Besuchern, die zudem auch meine Kunst kauften.
AC: Natürlich auch die Frage zu den Verkäufen. Von der Künstlersozialkasse ist Dir ein Umsatz von € 5.000,- für dieses Jahr vorgegeben.
ME: Diesen Betrag habe ich mit meiner Ausstellung leider nicht erzielen können. Aber wie erwartet, waren die Pusteblume in den Glaskugel sehr beliebt, ebenso die Zeichnungen mit Gummistiefeln. Von den Studien, die ich im Eingangsbereich zu € 30 das Stück (2 für € 50,- und 5 für € 100,-) angeboten hatte, wurden über 30 verkauft. Eine amerikanische Touristin aus New York kaufte alleine 5 dieser Studienblätter. Sie war übrigens sehr begeistert und meinte, dass diese Ausstellung so auch in New York erfolgreich wäre.
AC: Apropos Künstlersozialkasse. Wurdest Du auch in der Presse, wie vorgegeben, als bildschaffender Künstler besprochen?
ME: Nein, und das finde ich auch, wie formuliere ich es nett, armselig. Eine deutsche Redakteurin fragte mich auf meine abgelehnte Pressemitteilung, wohin wir kämen, wenn jeder als
Künstler irgendwo eine Ausstellung veranstaltet. Diese Einstellung spricht Bände und ich finde diese Haltung bezeichnend und als sehr beschämend.
AC: Wie waren die Reaktionen vor Ort in Irland?
ME: Überwältigend, ich kann es nicht anders formulieren. Mir wurde noch nie soviel Zuspruch und Begeisterung entgegengebracht. Manche Besucher hielten sich mehr als drei Stunden in der Halle auf. Alle machten Fotos und kommunizierten diese dann auch in den sozialen Medien. Viele meinten, dass die Ausstellung ungeahnt, unerwartet und unvermutet gewesen sei. Das hat mit der Vielfalt der Bildmittel zu tun. In Irland ist man doch sehr auf eine Technik oder Stil festgelegt. Bei mir ist das nicht so. Ich zeige neben einem Graffiti ein Mosaik, neben einer Tuschezeichnung eine Skulptur. Ich will optisch auf verschiedenen Ebenen ansprechen. Das empfanden viele als sehr überraschend und auch als sehr belebend in der Betrachtung. Und klar, will ich auch mein ganzes Repertoire damit zeigen.
AC: Könntest Du formulieren, wofür Du berühmt sein möchtest und was Dein künstlerisches Markenzeichen ist? In welche Richtung wirst Du gehen?
ME: Da komme ich nun wieder etwas in das Design. Yves Saint Laurent wurde diese Frage auch einmal gestellt und er antwortete, dass er gerne ein Kleidungsstück entworfen hätte, wie der Trenchcoat von Burberry's. Yves wurde dann eine Legende für einen eigenen epochalen Stil. Als Charakteristika würde ich meine Vielseitigkeit in den Bildmitteln benennen wollen. Und damit sage ich auch schon, dass ich in Zukunft den Fokus auf die Ikonographie legen werde, sprich, dass ich ein Motiv in verschiedenen Techniken bearbeite und wiederhole. Gerade habe ich mit einer neuen Ikonographie begonnen und zwar mit einem Stück der 1903 an der Rossbeigh Beach gestrandeten Sunbeam, einem Zweimaster. Aus dem Holz wurde der lokale Pub möbliert und der Boden und die Bänke der Belfry Church in Glenbeigh gebaut.
AC: Wie würdest Du nun Deine Nachlese formulieren wollen?
ME: Das ganze Projekt war eine Herausforderung und eine Anstrengung, aber auch mit Rückhalt und Möglichkeiten. Nigel Boyle hat mir diese Halle zur Verfügung gestellt. Er besuchte die Ausstellung und meinte bei der Schlüsselübergabe, dass er mit dem Gedanken spielt, diesen Ort nun für kulturelle Zwecke wie Ausstellungen und Lesungen zu renovieren. Und wenn einer das kann, dann er mit den Möglichkeiten seines Unternehmens. Bewusst wurde mir der Umfang einer Einzelausstellung erst in Gesprächen, wie mit dem Künstler Matt Hayes, der meinte, dass ein Event dieser Art in Killorglin und Umgebung impulsgebend sein wird. Paola vom K-Fest Kommittee fragte mich, ob mir bewusst sei, dass ich diesen Raum, der eigentlich 16 Künstlern auf dem Kunstfestival Platz bietet, auch alleine füllen kann ("Are you sure, you can fill these boots?"? Aber ich habe bewusst meine Komfortzone verlassen. Meine elementarste Erfahrung war, dass ich in dem Moment der größten Verletzlichkeit eigentlich den größten Schutz und Unterstützung erfahren habe.
Andreas Christ: Exactly one year after the K-Fest in Killorglin, where you presented your works for the first time as an artist, you are now presenting your first solo exhibition. How did this come about?
Markus Ehrhard: The K-Fest was not only a platform for me, but also for so many other artists to shape their artistic consciousness and created the possibility to develop and emerge in such a way that one becomes a better artist. I experienced an incredible sense of solidarity that I do not know from Germany. And now, this year, the K-Fest has been canceled. Initially a shock, but for me it quickly became clear that a solo exhibition is unavoidable for me and Killorglin.
AC: At the K-Fest, you presented yourself in the Boyles Hall in the center of Killorglin. You described the hall as "run-down and shabby." Why did you choose exactly this place?
ME: Because this space, in this condition, leaves traces. It truly has a magic, an effect specifically on artists that I can't explain. Indeed, a white and stylish gallery wall with a chic marble floor and perfect lighting is not what Boyles is. But at the K-Fest, this venue is always the epicenter of this art festival. The brutality of this hall makes artists stand out and grow, or even sink.
AC: What was the biggest challenge?
ME: First of all, a certain amount of art needs to be created that is worth presenting to the public. In the year following the K-Fest, I worked on a daily base. The works were partly created in Trier and then had to be transported to Ireland. My biggest wish was, of course, to return to the Boyles Hall and present something to counter this not-so-easy place. I would even say that I created the art specifically for this space, as this hall is an inspiration and challenge for me. I had an open door with Nigel Boyle, the owner. He liked my concept very much, and I had the freedom to create the space, on the condition that I provided an insurance policy. That was new for me, but I found my way around it relatively quickly, so I then had five days for the setup.
AC: Did you have any help setting it up?
ME: I had many help offered, but I wanted to do the setting and hanging on my own. Frank only helped me to clear the hall, there were tables and pieces of furniture everywhere, and that the floor was swept clean. I was then alone in the hall for four days from morning to evening. And I have to say that I have rarely been so clear and close to myself. I had an immense amount of freedom, which I only became aware of when I set it up. That was a very valuable time for me. Boyles Hall does not have a toilet, but I was allowed to use the sanitary facilities in the neighbouring Francie Sheahan pub, which I always used for a pint.
AC: Was there a specific layout for the exhibition?
ME: The space actually dictated how the hanging should look. There were no right angles or a flat surfaces. Furthermore, some walls had a slight step, always at different heights. It was important to me to leave the openness of this generous space so that one could approach the art. No matter from which perspective one viewed the art, one was never lost. Some works, like "Everybody is a Star" or the mosaic "TOO MUCH FREEDOM," only worked because of this free space, as one should be able to view the pieces both up close and from 20 m afar.
AC: You said, that moisture in the walls also played a role?
ME: Oh yes, that was actually a serious problem, because some works were waving in the frames. Lucy Carter from the Grisle Gallery advised me to work with spacers. That worked very well. The ceiling was also damp, and so part of the lighting did not work either. As I said, the room is brutal und does not forgive.
AC: But now to the art. How did you come to the title "Orange Intense" or what is this title supposed to describe?
ME: The fact that I chose the color orange in all my works is related to my experience at the K-Fest. Even then, I was aware of the circumstances of that hall, and I relied on strong colors with luminosity on my 3.60 m presentation space. And the orange of the ink really stood out. So I used this orange as the base color and visually enhanced this intensification, for example, by using the color fuchsia to itensify the orange in the "CONES," or intellectually condensing this colour through repetition.
AC: Can we say that your art only works in this hall?
ME: Yes, if it works in this hall, the art works everywhere and on every wall. Overall, I had to design 15 settings with over 60 meters of wall length. That's why I see this place as an immediate part of this exhibition concept, just like the poster limited to 24 pieces.
AC: Did you expect so many visitors?
ME: For the insurance, I had to specify a number. I assumed 100 visitors per day. I had placed posters and flyers in 50 locations in Killorglin, Glenbeigh, Cahersiveen, Milltown, Tralee, and Killarney. There was also an announcement on Kerry Radio about the weekend events. It was very pleasing that there were over 300 visitors on those two days. Fortunately, not all visitors came at once, but spread out, so everyone had the opportunity to talk with me. Everyone from the K-Fest was there, and artists like Rachel Varden drove over three hours from Galway to be there. But I also met many new people, especially I was happy about the high number of young visitors, many of whom also bought my art.
AC: Of course, also the question about sales. The Artists' Social Security Fund has set a turnover of € 5,000 for you this year.
ME: Unfortunately, I was not able to achieve that amount with my exhibition. But as expected, the dandelion in the glass sphere was very popular, as were the drawings with the wellingtons. Over 30 of the studies were sold, that I offered in the entrance area for € 30 each (2 for € 50, and 5 for € 100). An American tourist from New York alone bought 5 of these study sheets. By the way, she was very enthusiastic and said that this exhibition would be successful in New York too.
AC: Speaking of the Artists' Social Security Fund. Were you also discussed in the press, as advised, as a visual artist?
ME: No, and I find that, how shall I put it nicely, pathetic. A German editor asked me in response to my rejected press release, where we would end up if everyone organized an exhibition somewhere as an artist. This attitude speaks volumes, and I find this behave very describing and quite shameful.
AC: What were the reactions in Killorglin?
ME: Overwhelming, I can't put it any other way. I have never experienced so much support and enthusiasm. Some visitors spent more than three hours in the hall. Everyone was taking photos and sharing them on social media. Many said that the exhibition was unexpected, surprising, and unforeseen. This has to do with the diversity of the visual mediums. In Ireland, people tend to stick to a specific technique or subject. For me, that is not the case. I show a mosaic next to a graffiti, a sculpture next to an ink drawing. I want to appeal visually on different levels. Many found this very surprising and also very invigorating in terms of observation. And of course, I want to show my entire repertoire.
AC: Can you formulate what you want to be famous for and what your artistic trademark is? Which direction will you go in now?
ME: I come back to design here. Yves Saint Laurent was also asked this question once, and he replied that he would have liked to design a garment like the trench coat from Burberry's. Yves then became a legend for his own epochal style. As characteristics, I would want to name my versatility in visual media. And that already indicates that I will focus on the iconography in the future, meaning that I will prepare and repeat a motif in various techniques. I have just begun with a new iconography, specifically with a piece of the Sunbeam, a two-masted ship that was stranded in 1903 at Rossbeigh Beach. The wood was used to furnish the local pub, and the floor and benches were built for the Belfry Church in Glenbeigh.
AC: How would you like to formulate your review now?
ME: The whole project was a challenge with a lot of resistance, but also with support and opportunities. Nigel Boyle made this hall available to me. He visited the exhibition and said when handing over the keys that he was toying with the idea of renovating this place for cultural purposes such as exhibitions and readings. And if anyone can do that, it's him with the possibilities of his company. I only became aware of the dimension of a solo exhibition in conversations, such as with the artist Matt Hayes, who said that an event of this kind in Killorglin and the surrounding area would be impulsive. Paola from the K-Fest committee asked me if I was aware that I could fill this space ("Are you sure, you can fill these boots?"), which actually offers space for 16 artists at the art festival, on my own? But I consciously left my comfort zone. My most fundamental experience was that in the moment of greatest vulnerability, I actually received the greatest protection and support.
ORNITO
Tel: 0651 - 996 323 61