Aalleder: Leder der Inger-Aals, Speisefisch. Länge zwischen 30 cm und 60 cm, Breite ca. 4 cm. Herkunft: Küsten von Japan, Taiwan, Südkorea. Da das Aalleder sehr dünn und weich ist wurde dieses Leder um die Jahrhundertwende in Deutschland Schuhe, Handschuhe, Lederketten, Geldbörsen und kleine Taschen von Feintäschnern sehr gerne verwendet. Es zeichnet sich durch eine sehr hohe Strapazierfähigkeit und sehr gute Einfärbbarkeit aus. Bei einem Rückenschnitt ist in der Mitte des Lederstreifens der charakteristische Bauch in seiner geriffelten Struktur zu erkennen.
Altsilber: Silber der Antike, mit fast reinem Silberanteil. Heute ist kaum mehr zu ermitteln wie hoch der Anteil des Silber in einer Altsilber-Legierung ist. Merkmale sind ein schweres Gewicht und ein grauer Farbton.
Anhänger: Schmuckobjekt welches an einer Kette von Männern und Frauen um den Hals getragen wird. Im Gegensatz zu einem Amulett zeichnet sich der Schmuckanhänger durch eine kleinere Form aus. Es gibt unendlich große Formvielfalt.
Anilinleder: Naturbelassenes Leder, das mit umweltfreundlichen und wasserlöslichen Farbstoffen behandelt ist. Es bleibt daher atmungsaktiv, da die Hautporen durch den Farbauftrag nicht verschlossen sind. Hochwertiges Leder mit warmen, weichen Griff.
Anstecknadel: Schmuckobjekt, Plakette, Zeichen oder Symbol das mit einer Nadel an der Bekleidung befestigt wird. Nadel ist oft tordiert um den Sitz im Stoff zu verbessern. Nadelspitze wird bei hochwertigen Anstecknadel mit einer aufgesetzten Kappe gesichert. Vornehmlich im Herrenschmuckbereich zu finden, auch als Auszeichnungen bei Militär und Vereinswesen, dann oft als Miniaturform einer Medaille. Moderne Form nennt sich Pin, ein Stift auf der Rückseite wird mit einem Greifer gehalten.
Archetyp: In der Psychologie auch Urbilder menschlicher Vorstellungsmuster die unterbewusst das Bewusstsein prägen. Im Design ist der Archetyp eine Urform von der aus neue auch wegweisende Formen entstehen und weitere Erscheinungsformen beeinflussen. Rückschlüsse sind immer auf diesen Archetypus zu führen. Armband: Schmuckobjekt aus Edelmetallen oder Leder, das von Männern wie Frauen um das Handgelenk getragen wird. In afrikanischen Kulturen stellen Armbänder und Armreifen Zugehörigkeiten als auch menschliches Eigentum dar. Im westlichen Kulturkreis sind Armbänder modisches Accessoire als auch Statussymbol, je nach Wertigkeit.
Ashanti: Auch Asante genannt. Ethnie lebend in Ghana. Leisteten großen Widerstand im Kampf gegen die Kolonialisierung der Europäer. Bekannt sind die Ashanti durch ihre reichen Goldfunde. In Sammlerkreisen sind die streng geometrisch gestalteten Goldgewichte aus Messing sehr begehrt. Die Gewichte, die in einer Waagschale angewendet wurden, zeigen vielfältige Formen und Ornamente, über 60 verschiedene Gewichtseinheiten sind bekannt und entsprachen denen der islamischen und europäischen Gewichtseinheiten.
Bambuskoralle: Korallenart im Aussehen eines Bambusstammes in hellgrauer bis hellgrüner Farbe. Gefunden an den asiatischen Küsten des Pazifischen Ozeans. Die Bambuskoralle wird aufgrund ihres hohen Vorkommens als Ersatz für artengeschützte Korallen verwendet. Sie verfügt über sehr gute Einfärbbarkeit und zeigt weniger Trageempfindlichkeit als verwandte Sorten.
Beutler: Der Beutler ist ein Handwerker, der zur Gruppe der Feintäschner, Gerber, Kürschner, Riemer, Sattler, Säckler und Schuster zählt. Zu Zeiten des Mittelalters stellte dieser Beutel, wie Tabakbeutel, aus feinem Leder her. Der Beutler steht zum Säckler, wie der Feintäschner zum Täschner.
Bionik: Die Bionik beschreibt die Umsetzung natürlicher Begebenheiten in Technik und Design. Typische Beispiele sind der Lotuseffekt sowie Textilien für Schwimmanzüge die einer Haihaut nachempfunden sind. Oberflächen und Formen werden auf ihre besonderen Fähigkeiten untersucht um dann technisch realisiert zu werden. Schmuck, der dieses Thema aufgreift wird als bionischer Schmuck beschrieben.
Boulder Opal: Opal der Edelopale aus Australien. Das Muttergestein ist limonithaltig, es handelt sich um ein Brauneisenstein (Das Eisen färbt in seiner Oxidation das Gestein bräunlich). Härtet dieses Muttergestein aus und Opal Silica tritt flüssig ein, opalisiert diese Glasart in einem mehrere Millionen Jahre dauernden Prozess. Der Boulder Opal ist immer mit diesem Muttergestein geschliffen, denn Opalschicht und Muttergestein sind fest verwachsen. Die Schliffformen sind immer unregelmäßig und gewellt, denn der Schliff erfolgt entlang der Opaladern im Muttergestein.
Bronze: Legierung von Kupfer (90 Anteile) und Zinn (10 Anteile). Im 3. Jahrhundert vor Christus begannen die Menschen mit Bronze zu arbeiten. Schmuckstücke und Fibeln entstanden, ebenso Münzen, Gewichte und Pfeilspitzen. Bis heute werden Objekte wie Glocken, Musikinstrumente, Maschinenteile und Kunstgegenstände aus Bronze gefertigt. Bei unikaten Arbeiten spricht man von der "verlorenen Form". Hier wird ein Modell in Wachs gefertigt, durch das Gussverfahren entsteht dann diese Abbildung in Bronze, die ursprüngliche Form bleibt nicht erhalten. In Westafrika werden heute noch viele Arbeiten im Gelbgussverfahren hergestellt.
Bronzeschmuck: Bronze wurde im 3. Jahrtausend v. Chr. erfunden und bezeichnete durch den vorherrschenden Einsatz die Bronzezeit zwischen 2200 und 800 v. Chr. Gebrauchsgegenstände aber auch Schmuck wurde seither in Bronze gefertigt. Heute gilt Bronzeschmuck weniger als wertbeschreibend, vielmehr werden diesen Schmuckstücken Symbolwerte zugeschrieben.
Campo del Cielo: Fundort eines großen Eisenmeteoriten in Argentinien. Im Jahr 1576 von Spaniern entdeckt. Insgesamt wurden mehr als 100 Tonnen Material gefunden. Von kleinen Schrapnellen, die eine markante glatte Seite aufzeigen, bis hin zu mannsgrossen Objekten werden noch heute Teile gefunden.
Charivari: Kette die am Hosenbund vornehmlich in der Bayrischen Tracht von Männern getragen wird. An einem Charivari fidnet sich ein Sammelsurium an kleinen Schmuckanhängern wie gefasste Münzen, Grantelschmuck und präparierte Knochen, Hufe und Vogelkrallen von in der Jagd erlegten Tieren. Ein traditionelle Form eines Fetisch, der kleine Trophäen zu einem individuellen Schmuckstück zusammenfasst.
Chelizeren: Chelizeren sind Beissfangzähne der Vogelspinne. Diese führen hohle Kanäle zum injizieren des Giftes.
Chinit: Schwarzer Tektit aus China. Tektit ist ein Glas. Es entsteht, unter Einwirkung von hoher Energie, bei einem Meteoriteneinschlag.
Chondrit: Steinmeteoriten enthalten Chondrit, auch Chondren genannt. Es handelt sich eine milliardenjahre alte Urmaterie unseres Sonnensystems.
Cycloseris: Diese Pilzkoralle gehört zu den Steinkorallen. Im Gegensatz zu den festgewachsenen Korallen ist die Cycloseris ein frei im Meer bewegender Einzelpolyp. Für die Genforschung ist diese Koralle von großem Interesse, da sie über das höchste Regenerationsvermögen bei Lebewesen besitzt. Abgebrochene Stücke dieser fragilen Koralle wachsen zu 100 % nach und aus dem abgebrochenen Stück entsteht wieder eine komplett neue und identische Lebensform.
Daruma: Begründer und erster Patriarch des Zen-Buddhismus. Meist dargestellt in (roter) Robe, die über den Kopf gezogen hat, mit stoppligem Bart, behaarter Brust, großen Ohrringen sowie einem Priesterwedel (hossu). Gerne auch als Stehaufmännchen ohne Arme und Beine dargestellt, dann genannt okiagari Daruma oder mit Spitzname „O-ashi no nai“ („Ohne ehrenwerte Beine“), was auch bedeuten kann „ohne ehrenwertes Geld“, da ashi auch „Geld“ bedeuten kann. Schneemänner heißen in Japan yuki daruma.
Denar: Bezeichnung einer massiven Silbermünze der römischen Antike. Charakteristisch sind stark herausstehende Portraits der derzeitigen Herrscher. Sind meist mit wenig Patina versehen, da der Feingehalt des Silbers sehr hoch ist. Jedoch sind die Münzen dadurch auch sehr weich. Sehr detaillierte Darstellungen sind heute noch in vorzüglichen Prägebildern sehr gut sichtbar.
Diokletian: Römischer Kaiser von 284 – 305 n. Chr.. Reformierte in seiner Herrschaft das Verwaltungswesen, das Währungssystem und das Provinzialwesen. Führte ebenfalls das Herrschermodell der Tetrachie ein.
Dogon: Afrikanische Volksgruppe in Westafrika und im Osten von semipräsidialen Republik Mali. Neben sehr ausdrucksstarken Masken und Statuen ist die Handwerkskunst der Dogon auch bekannt für Guss und Schmiedearbeiten. Im Besonderen sind hier das Spalten und Tordieren zu nennen. Sehr aufwändige Darstellungen, am bekanntesten sind die die Reiterfiguren, finden grosses Interesse bei Kunstsammlern.
Eisenmeteorit: Eisenmeteorite sind aus Eisen und Nickel zusammengesetzt und stammen vermutlich aus den Kernen von Asteoriten. Man geht davon aus, dass auch unser Erdkern die gleiche Zusammensetzung hat. Im Inneren der Asteroiden waren die extrem heissen Metalle zunächst flüssig und kühlten sehr langsam ab. Man nimmt an bis zu 1 Grad innerhalb von 500.000 Jahren. Es kristallisierten zwei Minerale mit unterschiedlichen Nickelgehalten aus: Das nickelarme Kamacit (weniger als sechs Prozent Nickelgehalt), das auch als Balkeneisen bezeichnet wird, und das nickelreiche Taenit (sechs bis fünfzehn Prozent Nickel), auch Bandeisen genannt. Schneidet man einen Eisenmeteoriten auf so kann man durch einen dünnen Auftrag von Salpetersäure sie sogenannten Widmanstätten-Strukturen erkennen. Eisenmeteoriten sind über diese gitterartigen Strukturen zu klassifiezieren, zudem handelt sich eine solche Ausprägung auch als Echtheitsgarantie, denn diese Strukturen entsteheh nur im Zusatnd der Schwerelosigkeit. Die Nickel-Eisenmeteoriten werden anhand ihrer Zusammensetzung und ihrer Struktur in Hexaedrite, Oktaedrite und Ataxite klassifiziert.
Elagabalus: Späterer Name von Elagabal (204 n. Chr. Bis 222 n. Chr.), der von einem von ihm verehrtem Gott stammt. Elagabal nannte sich als römischer Kaiser Marcus Aurelius Antonius
Feinsilber: Bezeichnung für Silber mit einem Reinheitsgehalt von 99,99 %. Diese weiche Silber ist zur Schmuckverarbeitung nicht geeignet. Es wird daher in Barren gegossen und sind Bestandteil im Edelmetallhandel.
Feintäschner: Handwerklicher Beruf, auch Portefeuiller genannt. Der Feintäschner fertig aus feinen und dünnen Lederarten wie Aalleder, Froschleder und Schlangenleder Portemonnaie, Brieftaschen, Etuis und kleine Handtaschen. Populärer Beruf im Offenbacher Raum.
Follis: Der römische Kaiser Diokletian führte um 294 im Rahmen einer Währungsreform die römische Münze Follis ein. Im Gegensatz zu dem kleinen Denar kann der Follis einen Durchmesser bis zu 30 mm haben und wurde hauptsächlich ich in Bronze gestanzt.
Fossil Opal: Versteinertes Holz das sich auf einem Meeresboden abgelagert hat. In einem Zeitraum von ca. 70 Millionen Jahren erhärtet in den Hohlräumen dieser versteinerten Stämme das flüssige Opal Silica. Fundort ist Winton/Queensland in Australien, eine Tiefebene welche einmal Meeresgrund war.
Fruchtbarkeitssymbol: Fruchtbarkeitssymbole haben in allen Weltkulturen den Zweck den Fortbestand hinsichtlich der Nachkommenschaft und der gesicherten Versorgung (Nahrung) zu symbolisieren. Häufig findet man Phallussymbole, diese sind meist sehr abstrakt geformt.
Gehärtetes Silber: Silberlegierung in einer fertigen Form verarbeitet wird erhitzt und schnell abgekühlt. Durch die Verschiebung des Atomgitters und deren Neuordnung erhält das Silber nun eine bedeutend höhere Festigkeit als vorher.
Gelbgold: Bezeichnung für Schmuckgold in natürlich gelber Farbe. Gelbguss: Bezeichnung für ein Wachsausschmelzverfahren unter Verwendung von gelbleuchtenden Messing. Diese alte Technik wird heute noch von Senufo und den Ashanti meisterlich in Form von Masken und Statuen angewandt.
Gerbung: Der Einsatz von Gerbstoffen stabilisieren das Hautgefüge von rohen Tierhäuten (ohne Haare) um haltbares und strapazierfähiges Leder herzustellen. Bei der Gerbung von Tierhäuten mit Haaren spricht man von der Zurichtung. Arbeitsschritte sind das Einweichen, Enthaaren, Auflockerung des Hautfasergefüges, Entfleischen, Spalten, Entkalkung, Enzymatische Beize, Entfettung, Gerbung, Entwässern, Trocknen, Färben und Ausrüstung.
Gibeon Meteorit: Im Jahre 1936 wurden nahe der Stadt Gibeon in Namibia ersten Meteoritenstücke gefunden. Man vermutet, dass dieser Meteorit vor ca. 13.000 Jahren in diesem Gebiet in Formation mehrerer Bruchstücke einschlug. Das Alter des Meteoriten aus dem Asteroitengürtel wird auf ca. 4 Milliarden Jahre geschätzt. Der hauptsächlich aus Eisen bestehende Meteorit (91,8%) wird als Oktaedrit der Gruppe IV A klassifiziert zeigt eine polykristalline Struktur, die sogenannte Widmanstätten-Struktur. Ähnlich dem Damaszener Stahl zeigen die Metalllegierungen eine geometrische Anordnung die so nicht zu imitieren ist. Man hat herausgefunden, dass diese Anordnung nur dann entsteht, wenn Eisen in Verbindung mit anderen Metallen wie Nickel und Kobalt sehr langsam in Schwerelosigkeit abkühlt. Sehr langsam bedeutet 1 Grad Celsius in 500.000 Jahren. Die Oberfläche wurde zunächst poliert und mit Salpetersäure behandelt um die Strukturen noch mehr hervorzuheben.
Gold: Allgemeine Bezeichnung für das farbige Edelmetall. Das Wort stammt aus dem indogermanischen Ghel und beschreibt Worte wie glänzend gelb. Im Periodensystem wird Gold mit der Abkürzung Au aufgeführt, was für das lateinische Aurum steht.
Goldschmuck: Da Gold ein weiches Metall ist, müssen für die Schmuckverarbeitung zusätzliche Metalle wie Kupfer in die Legierung gegeben werden. Es haben sich die drei folgenden Legierungen mit entsprechendem Goldgehalt auf 1000 Einheiten bewährt: 750er Gelbgold 18 ct, 585er Gelggold 14 ct, 375 Gelbgold 9 ct und 333er Gelbgold 8 ct. Die gleichen Promilleangaben gelten auch für Weissgold. In dieser Legierung ist Paladium für die Graufärbung des Goldes verantwortlich.
Gravur: Einschneiden von Motiven, Mustern und Schriften in Metall oder Stein. Man unterscheidet zwischen vertiefter und erhabener Gravur. Für Siegelringe und Petschafte werde die Motive vertieft, um dann im Abdruck im Siegellack erhaben zu erscheinen. Gravuren im Bereich der Kamée mit Frauenansichten werden hingegen plastisch erhaben gefertigt. Ausgeübt wird diese Tätigkeit von einem Graveur. Moderne Form ist die Lasergravur.
Haute Couture: Als Haute Couture wird die Pariser hohe Schneiderkunst beschrieben und darf auch nur dort diese Bezeichnung tragen. Das Chambre Syndicale de la Couture Parisienne prüft jede Saison, ob ein Designer zu einem Defilée zugelassen wird. Neben dem Talent und dem Können müssen zum Beispiel mindestens 20 Vollzeitbeschäftigte mit entsprechender Ausbildung eingestellt sein, die ein Kleid in Handarbeit unter Berücksichtigung der aufwendigsten Verarbeitung, wie Besticken, erschaffen. Als Begründer gilt Charles Frederick Worth.
Herrenschmuck: Man unterscheidet zwischen soliden Männerschmuck und gediegenem Herrenschmuck. Herrenschmuck umfasst, neben dem Einsatz hochwertiger Metalle wie Gold oder Platin, Schmuckstücke wie Krawattennadel, Manschettenknöpfe, Anstecknadeln, Serviettenklemmen als auch Siegelringe. Herrenschmuck drückt weniger als Männerschmuck ein Lebensgefühl oder Lebenseinstellung aus. Herrenschmuck wird als stilvoll und elegant beschrieben.
Hochdruckgussverfahren: Legierungen werden mit einem Druck von 2 bar mit Hilfe einer Zentrifuge in entsprechenden Formen gegossen. Man arbeitet mit höheren Temperaturen als bei einem normalen Guss. Detailgetreue Wiedergabe eines Objektes auf 1/100stel Millimeter.
Hotei: Chinesisch Budai, übersetzt „Leinensack“: exzentrischer chinesischer Mönch des 9. Jahrhunderts, scherte sich nicht um Konventionen und zog durchs Land mit wenig Besitztümern. Er ist die Personifizierung des Nichtfesthaltens, dies ist Basis seiner Sorglosigkeit, die ihn beliebt bei Kindern macht. Dargestellt als barfüßiger Mönch mit rasiertem Kopf, dicken Ohrläppchen und Bartstoppeln, rundem Gesicht, oft nachlässig gebundenem Gewand. Attribute: Sack mit Besitztümern, manchmal ein Blattfächer und ein knorriger Wanderstab. Nach Aufnahme unter Glücksgötter wurde der Sack als mit wertvollen Gegenständen gefüllt aufgefaßt. Er ist die verkörperte Freundlichkeit und Inbegriff reicher Behaglichkeit.
Individualschmuck: Wird Schmuck mit unverwechselbaren persönlichen Merkmalen, wie mit einem Fingerabdruck oder Initialen, gestaltet, spricht man vom Individualschmuck. Individuelle Schmuckstücke sind immer unikat und von hoher persönlicher Bedeutung.
Juglan Nuss: Auch Schwarznuss genannt, gehört zu der Gruppe der Walnüsse. Interessant ist bei diesen Steinfrüchten das Innenleben. In verwinkelten und in sich verschlungenen Kammer sitzt das essbare Fruchtfleisch, ausgehöhlt finden sich im Längs- und Querschnitt phantasievolle Binnenformen.
Känguruleder: Leder des Kängurus zeichnet sich durch hohe Reißfestigkeit aus. Ist auch dünn geschnitten immer noch strapazierfähiger als Rindleder. Es zeichnet sich weiterhin durch seine Leichtigkeit und Weichheit aus, wird aus diesen gründen auch häufig in Sportschuhen verwendet. Nässeunempfindlich.
Karabinerhaken: Haken mit einem Verschluss, auch Schnapper genannt. Ein geschlossener Ring entsteht und das eingehangene Seil, Öse oder die Kette ist darin gehalten.
Kautschuk: Milchsaft eines Kautschukbaumes. Auch als Latex oder Gummi bezeichnet. Erhält durch Vulkanisieren seine Elastizität.
Keilschrift: Sumerische Bilderschrift die keilförmig in Lehm- und Tontafeln mit Schreibgriffeln oder eckigen Holzstücken gedrückt wurde. Erste Funde gehen auf das Jahr 3000 v. Chr. zurück. Kernleder: Robustes und sehr hochwertiges Leder vom Rind. Zeichnet sich durch hohe Strapazierfähigkeit aus, wird daher auch für Artikel verwendet die stark durch Tragen beansprucht werden.
Knochennadel: Nadel aus einem Stück Tierknochen geschnitzt, bereits in der Steinzeit zum Handnähen von Bekleidung verwendet. Mardertiere wie Dachs, Steinmarder als auch männliche Katzen haben einen spitz zulaufenden Penisknochen. Dieser hat am unteren Schaftende eine Aussparung in Form einer Öse. Diese Knochen sind heute Trophäen bei Jägern, wurden aber auch als Knochennadel verwendet.
Konstantin: Römischer Kaiser, auch Konstantin der Grosse oder Konstantin I genannt. (275 – 337). Sohn von Constantuis Chlorus und Flavia Helena Augusta. Setzte 312 durch seine gewonnene Schlacht gegen Maximianus an der Milvischen Brücke die Herrscherform der Tetrarchie ab und wurde Alleinherrscher über das gesamte römische Reich. Führte in einer Währungsreform den Solidus ein.
Lachsleder: Natürlich gegerbtes Leder eines Lachses. Die Haut ist Abfall des Speisefisches und wurde erst im vergangenen Jahrhundert als sehr festes Leder erkannt. Nach Ablösung des Schuppenkleides wirkt die gegerbte Haut papierig und weich. Die Struktur und Maserung gleicht der einer Schlangenhaut.
Lasergravur: Vertiefte Gravur die von einem Synrad Laser. Vorteile dieser Gravurart sind eine berührungslose Bearbeitung ohne Hilfsmittel, schnelle Bearbeitungsgeschwindigkeit und extrem hohe Präzision bis hin zur Mikrobearbeitung.
Lederkette: Kette oder Riemen aus Leder mit dem Anspruch, dass das Leder geschmeidig, hautfreundlich und dennoch strapazierfähig und reißfest ist. Verwendung von Kernleder, aber auch in geflochtener Verarbeitung zu finden.
Legierung: Eine Legierung beschreibt die Kombination verschiedener Metalle die durch Zusammenschmelzen bessere Eigenschaften erhalten. Zum Beispiel ist Messing eine Legierung aus 63 Anteilen Kupfer und 37 Anteilen von Zink. Bronze, Sterlingsilber oder Weissgold sind ebenfalls Legierungen, die auch aus mehr als zwei Komponenten gemischt sein können.
Männerkette: Halskette die von einem Mann getragen wird. Meist massiver und derber in der Ausfertigung. Materialien wie Leder, Silber finden ihren Einsatz. Hierzu zählen auch Panzerketten.
Männerschmuck: Im Unterschied zu dem gediegenen Herrenschmuck, der hauptsächlich aus Uhren, Mannschettenknöpfen und Krawattennadeln besteht, ist der Männerschmuck ausdrucksstark und ist Zeichen der persönlichen Lebensgeschichte. Schmuck mit hohem Symbolgehalt, oft auch mit rituellem ethnischen Hintergrund. Auch Erkennung und Zeichen einer gesellschaftlichen Richtung oder Bewegung. Die Surferbewegung hat zum Beispiel grossen Einfluss auf den Männerschmuck ausgeübt. Lederketten und Haifischzähne sind hier Ausdruck von Freiheit und Unabhängigkeit. Unsere heutige Zeit bietet einem alle Möglichkeiten, darum ist Männerschmuck besonders für Individualisten Ausdruck von Charakter, Persönlichkeit und Stil.
Manschettenknöpfe: Schmuckknöpfe die den Ärmelabschluss an einem Hemd zusammen halten. Es gibt Manschettenknöpfe mit Stegen oder Verbindungsketten aus Edelmetallen, es sind auch aus einer ummantelten Schnur geknotete Knöpfe bekannt. Im Schmuckbereich zählen Manschettenknöpfe zur Kategorie Herrenschmuck.
Maori: Bevölkerung Neuseelands. Neben Körpertätowierungen sind die Maori auch für ihren symbolträchtigen Schmuck aus Knochen bekannt. Geschnitzte Amulette in Form von Fischhaken oder in sich verschlungenen Ornamenten sind charakteristisch für die Maori. Die Surferbewegung nahm sich diesem Schmuck an und machte ihn populär.
Matrix Opal: Das Muttergestein wird auch Matrix genannt. Ist diese hart und porös können sich Risse bilden in die Opala Silica fliesst, aushärtet und Edelopal bildet. Matrix Opal erkennt man sehr gut an netzartigen Einschlüssen die mit Opalgestein durchzogen sind.
Megalodon: Urhai der Weltmeere vor ca. 2 Millionen Jahren, heute ausgestorben. Der Megalodon beeindruckte durch seine Grösse. Heute werden Zähne gefunden die auf eine Körpergrösse von bis zum 18 m schliessen lässt. Fossile Megalodon - Zähne sind begehrte Sammlerobjekte mit sehr hohem Wert.
Meteorit: Ein Meteorit bezeichnet ein Festörper aus dem Asteoritengürtel, der druch die Erdatmosphäre auf dem Erdboden einschlägt. Pro Tag treffen 40 Tonnen solcher Materie aus Eisen-Nickel-Legierungen oder Silikatmineralien die Erde. Man unterschiedet zwischen Eisenmeteoriten, Steinmeteoriten und den Steineisenmeteoriten, den sogenannten Pallasiten.
Meteoritenschmuck: Schmuckstücke, die ein Stück oder auch einen ganzen Meteoriten, ein Schrapnell, in einer Fasssung halten. Meteoriten stellen sich als schwierig zu verarbeitender Rohstoff für Schmuck dar. Die Materie enthält Eisen und Nickel und ist somit sehr anfällig für Oxidationen. Meteoritenschmuck ist daher mit einem Lack überzogen. Auch kann das enthaltene Nickel Allergien auslösen.
Messing: Legierung von Kupfer (63 Anteile) und Zink (37 Anteile). Wurde schon im dritten Jahrtausend von den Babyloniern verarbeitet.
Nautilus: Zählt zur Gattung der Perlboote, Kopffüsser. Nautiliden gehören zu den ursprünglichsten Lebensformen, ca. 500 Millionen Jahre. Heute leben noch 6 Arten im Indischen Ozean sowie im westlichen Pazifik. Unter mathematischer Betrachtung lassen sich die Formeln des Goldenen Schnittes nachweisen. Bekannt sind Pokale der Rennaissance mit eingesetzten Nautiliden und gelten auch heute als wertvoll und vollendeter Ästhetik.
Navette: Schliffform bei Edelsteinen, auch Zweispitzschliff oder „Hamburger Schiffchen“ genannt. Elliptische Form die an den beiden Enden spitz zuläuft.
Netsuke: Netsuke sind kleine japanische Glücksbringer aus Elfenbein, Bein oder edlem Holz wie Buchsbaum und werden am Gürtel getragen. Dargestellt werden Figuren oder auch Situationen mit hohem Symbolgehalt, auch humorvolle und erotische Darstellungen. Meist verbunden mit einer Anweisung zu einem besseren glücklicheren Leben.
Numismatiker: Der Numismatiker beschäftigt sich mit der Geschichte der Münzen, der Numismatik. Er beschreibt und dokumentiert Münzen auf wissenschaftlicher Basis und gibt Expertisen zu Münzen.
Olivin: Olivin ist eine Zusammensetzung verschiedener Silikate. Kristallartig ausgebildet findet man sie in Steineisenmeteoriten. Sie haben eine gelbbraune bis grüne Farbigkeit.
Oloid: Der deutsche Bildhauer Paul Schatz hat aus der "taumelnden Bewegung des unstülpbaren Würfel" die Form des Oloids entwickelt. Diese kuboidische Form hat die Eigenschaft, sich komplett über die gesamte Oberfläche abzurollen. Quelle: Paul Schatz Stiftung.
Orongo: Vogelgott der Osterinseln. Auf Petroglyphen (Felszeichnungen) von ehemaligen Kultstätten sind zoomorphe Mischwesen aus Mensch und Vogel (Fregattvogel) dargestellt.
Opal: Edelstein mit großem Farbspektrum. Opal besteht aus einem hydralisierten Kieselgel, ist daher amorph und nicht kristallin. Änlich dem Glas bricht Opal muschelartig und besitzt poliert einen gläsernen Glanz. Je nach Fundort und Erscheinung sind verschiedene Opalarten bekannt: Andenopal, Baumopal, Fossil Opal, Boulder Opal, Matrix Opal, Feueropal oder Milchopal.
Opal Schmuck: Schmuckstücke die mit einem Opal gefertigt sind. Ein sehr beliebter Edelstein, der durch seine Farbvielfalt und schimmernden Farbnuancen zurecht fasziniert. Opale sind ähnlich dem Glas und verfügen nicht über einen kristallienen Aufbau wie andere Edelsteine. In der Branche gilt Opal als schwieriger Edelstein, denn er ist schwer in Edelmetallfassungen zu setzen. Oft wird der Opal trocken gelagert was zu Spannungen im Stein führt. Professionellen Opalhandel erkennt man daran, dass die Opale immer feucht gelagert sind. Es sind verschiedene Edelopale, je nach Fundort, bekannt. Man unterscheidet zwischen Fossil Opal, Matrix Opal und dem Boulder Opal.
Pallasit: Pallasit ist neben dem Mesosiderit eine Untergruppe der Steineisenmeteorite. Pallasit enthält im Verhältnis 1:2 Olivin und eine Eisen-Nickel-Legierung.
Paraiba Turmalin: Turmalin benannt nach dem Bundesstaat Brasilien im Nordosten des Landes. Der Paraiba Turmalin zeichnet sich durch eine besonders faszinierende grünblaue Farbigkeit aus. Dieser Stein wird nur in einer Mine gefunden und ist sehr selten.
Partneranhänger: Beliebte Form eines Schmuckanhänger um eine Zusammengehörigkeit zu zeigen. Es gibt zwei Arten von Partneranhängern. Bei einem identischen Anhänger tragen beide das gleiche Motiv und sind meist mit Initialen des Partners versehen. Der geteilte Partneranhänger besteht aus zwei einzelnen Anhängern die, wieder zusammengesetzt, ein Motiv ergeben. (Auch Partnerschaftsanhänger genannt.)
Partnerschmuck: Neben den Partneranhängern sind Ringe die populärsten Objekte im Partnerschmuck. Der Symbolwert dieser Schmuckstücke ist sehr hoch und demonstriert immer seine Zusammengehörigkeit. Trägt man einen Ring an einer Kette um den Hals, bedeutet dies, dass man sich von seinem Partner getrennt hat. (Auch Partnerschaftsschmuck genannt.)
Pfeilschwanzkrebs: Ein Spinnentier welches seine Form seit 400 Millionen Jahren nicht verändert hat. Wird auch als Archetyp oder lebendes Fossil bezeichnet. Lebt an der östlichen Küste Nordamerikas, eine grössere Lebensform, bis zu 80 cm lang, lebt an den Küsten Indonesiens. Der Vorderkörper ist hufeisenförmig, im Englischen wird er als horseshoe crab bezeichnet, der Hinterkörper endet mit einem Schwanzstachel. Sie besitzen zwei Facettenaugen, und haben, wie Spinnen auch, vier Beine und Chelizeren.
Phallussymbol: Zu unterschiedlichen Epochen gibt es bei vielen Weltkuluren Darstellungen von Phalli. Es gibt Anhänger der Kelten und Römer, als auch antike Funde der Dogon. In Thaland sind kleine Phallusanhänger sehr beliebt. In Japan gibt es Darstellungen aus Jade, die dort in vielen Geschäften ausliegen. Sieht eine junge Frau diesen Phallus und kichert so bedeutet das Glück für dieses Geschäft.
Plumassier: Auch Federschmücker genannt. Verarbeitet Schmuckfedern zu dekorativen Beiwerk an Bekleidung und Kopfschmuck. Vor dem Rokoko verarbeiteten die Plumassier Daunenfedern zu Bettdecken oder Federbälge wurden als wärmendes Futter auf Links gezogen in Holzschuhe gesteckt. Am Hof von Versailles verzierten die Plumassier dann Bekleidung, Perücken, Hüte und Wandbehänge zu dekorativen Zwecken. Heute arbeitet der Federschmücker nur noch in der Haute Couture in Paris. Eine herausragende Arbeit des Plumassiers findet sich im Federzimmer August des Starken im Schloss Moritzburg.
Portefeuiller: siehe Feintäschner
Prägebild: Darstellung auf einer Münze, das durch einstanzen oder Prägen entsteht. Für Sammler antiker Münzen ist das Prägebild entscheidend für den Wert des Objektes. Je detaillgenauer die Darstellung, desto höher der Wert. Besonders gute Prägungen sind meist prägefrisch und waren nicht im Umlauf, man spricht dann von einem vorzüglichen Prägebild.
Regmaglypten: Regmaglypten sind Schmelzvertiefungen die auf der Oberfläche eines Eisenmeteoriten beim Eintritt in die Erdatmosphäre entstehen. Besonders charakteristisch sind diese beim Sikhote-Alin Meteoriten, aber auch auf der Oberfläche des Eisenmeteoriten von Campo del Cielo.
Replik: Replikat oder auch Replika genannt. Objekt welches in originaler Technik nachgebildet (reproduziert) wird. Repliken sind immer als Reproduktion beschrieben und markiert, es handelt sich nicht um eine Fälschung.
Riemer: Handwerklicher Beruf im Mittelalter. Leder wurde zu Gürtel, Gurte, Geschirre für Pferde und Schnüre verarbeitet. Wird heute nicht mehr im Verzeichnis der Handwerke geführt.
ORNITO
Tel: 0651 - 996 323 61